Zur Einordnung von Gemeinschaften

Zuordnungsprobleme und ihre Begründungen

Um die verschiedenen Religionsgemeinschaften in der Datenbank abbilden zu können, musste eine Einordnung und Zuordnung zu Religionen und Zweigen (Hauptrichtungen) vorgenommen werden. In vielen Fällen ist dies klar. Bei manchen Gemeinschaften aber auch schwierig, weil man sie - je nach dem, aus welchen Blickwinkel man schaut - entweder in diese oder in jene Kategorie einsortieren könnte.
Die wichtigsten Entscheidungen sollen darum hier begründet werden.

Christentum

  • Freikirchen außerhalb von „Evangelisch“
    In ihrer konfessionellen Zuordnung gehören die Freikirchen durchweg in den Bereich des protestantischen Christentums. Dass sie nicht in der Rubrik „Evangelisch“ stehen, hat allein praktische Gründe der Handhabbarkeit: Sie sind so viele und weisen eine gemeinsame Prägung auf, so dass sie einen eigenen Zweig rechtfertigen. 
     
  • Lutherische Freikirche nicht unter „Freikirchen“
    Die Lutherische Freikirche ist trotz ihres Namens keine typische Freikirche, sondern eine konservative Abspaltung einer Konfessionskirche (nämlich der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens), deren konfessionelles Erbe sie treuer zu bewahren beansprucht als es die Ursprungsorganisation täte.
     
  • Die Christengemeinschaft
    „Die Christengemeinschaft - Bewegung für religiöse Erneuerung“ gehört sachlich eigentlich in das Umfeld der Anthroposophie, folglich zu Weltanschauungsgemeinschaften & Esoterik / Theosophie. Aufgrund ihres Selbstverständnisses als christliche Bewegung wurde sie hier aber unter Christliche Sondergemeinschaften einsortiert. Beide Zuordnungen lassen sich gleichermaßen sachlich rechtfertigen. Bei der Theosophie wurde ein Verweis angebracht.

Judentum

  • Messianische Juden
    Die Zuordnung messianischer Juden ist verschieden möglich. Aufgrund ihrer Akzeptanz von Jesus als Messias sind sie definitionsgemäß eigentlich Christen. Von der Glaubenspraxis her sind sie in bestimmter Hinsicht pfingstlich-charismatischen Gemeinden verwandt. In ihrem Selbstverständnis betrachten sie sich jedoch dezidiert als Juden, weil sie innerhalb der jüdischen Tradition stehen. Darum wurden sie hier beim Judentum einsortiert.

Hinduismus 

  • Yoga
    Aufgrund der ursprünglich religiösen Beheimatung von Yoga wurde dies unter dem Hinduismus einsortiert, auch wenn manche Angebote diesen Aspekt nicht deutlich betonen und darum auch unter Alternativmedizin und Wellness platziert werden könnten.